Wie erlebt eine taffe Frau im Business Unterschiede in der Kommunikation zwischen Männern und Frauen? Was empfiehlt sie?
In diesem Interview spreche ich mit der vielfältigen Unternehmerin und Führungskraft Dr. Silvia Schäfer u.a. darüber.
u.v.a.m.
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Steffi Schwarzack: Hallo und willkommen zu „zeig dich & sprich“. Heute wieder mit einem Interviewgast. Heute habe ich mir jemand eingeladen, die ich als eine richtige taffe Powerfrau erlebt habe, als jemand der straight ist, der weiß, was er will. Ich finde es sehr spannend sie genau ein bisschen dazu zu befragen, wie sie diese Art in ihrem Berufsleben einbringt und lebt. Ich habe mir die Silvia die Silvia Schäfer eingeladen. Wir kennen uns aus der gemeinsamen Mastermind und sie kam auf mich zu und hat mich gefragt: „Hey, wie wäre es denn, wenn ich mal in einen Podcast komme?“ Also auch da sehr entschieden und ich finde es ganz spannend und möchte eben mit ihr ein bisschen darüber reden, was macht, was kann eine Frau kommunikativ denn machen, um im Business gut und straight rüberzukommen. Das ist unser großes Thema, aber wir gehen bestimmt auch auf ganz viele andere Themen ein und schön, dass du da bist, Silvia.
Silvia Schäfer: Hallo Steffi. Vielen Dank für die Einladung.
Steffi Schwarzack: Wir haben ein paar technische Hürden hier gemeistert und ich hoffe, dass das jetzt auch damit bleibt. Erzähle mir doch mal, Silvia, was machst du denn beruflich?
Silvia Schäfer: Genau. Ich bin sozusagen Projektmanagerin von Beruf. Ich liebe es immer Sachen zu organisieren, zu koordinieren und natürlich auch von der Kommunikation her ist das Stakeholder-Management da super wichtig. Dass alle im Boot sind und alle wissen, was passiert. Da ist das sozusagen an der Tagesordnung, dass man auch kommuniziert. Zwar nicht nur per E-Mail, das ist zwar auch verbreitet, aber wirklich die Sprache ist da auch ein gutes Mittel, weil durch die Sprache kann man noch mal gewisse Akzente setzen, Betonungen so, dass der Gegenüber auch hört, was ist denn jetzt wirklich wichtig? Wo ist denn der Fokus darauf gesetzt?
Steffi Schwarzack: Neben deinem beruflichen Weg, vielleicht magst du auch noch ein bisschen erzählen. Du bist auch eine ganz Vielfältige.
Silvia Schäfer: Ja, genau. Das stimmt.
Steffi Schwarzack: Das finde ich ja auch so spannend. Was machst du noch alles? Also, was spielt in deinem Leben noch eine Rolle? Dass wir dich sozusagen nur als die Frau im Business kennenlernen, sondern als den ganzen Menschen.
Silvia Schäfer: Also meine Familie die spielt natürlich eine sehr große Rolle. Ich bin ein Landei. Ich komme oben, aus dem Vogelsberg, wer das kennt. Das ist eine wunderschöne Landschaft, kann ich jedem empfehlen. Und bin aber jetzt nach Frankfurt gezogen und eine Familie zu haben, wo man sich einfach zurückziehen kann, wo wirklich viel Spaß gelebt wird, wo auch viel kommuniziert wird. Also beim Essentisch schwatzen wir über Gott und die Welt. Tauschen uns aus und das ist eine ganz große Facette von mir. Deswegen ist mir Familie natürlich absolut wichtig, aber ich habe vor ein paar Jahren auch angefangen, jetzt im Kammerchor zu singen. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht, dass ich mir jetzt auch sozusagen Gesangsunterricht gegönnt habe. Ich bin immer noch total geflasht, was man mit Sprache alles erreichen kann. Welche Emotionen man rüberbringen kann. Natürlich nicht nur die Emotion interessieren mich da, sondern, weil ich eigentlich so ein kleiner Techni bin, natürlich auch die Technik. Mit welchen Techniken kann ich welche Stimme, welche Stimmung erzeugen und wie nimmt dass der Gegenüber wahr? Da bin ich immer so am Ausprobieren und freue mich immer, wenn ich Facetten entdecke, die ich vorher noch nicht kannte. Das ist für mich wirklich sehr spannend. Nebenbei mache ich viel Sport, fahre total viel Fahrrad, gehe auch schwimmen, weil ich einfach merke, wenn ich sehr viel mit dem Kopf unterwegs bin, dann war ich einfach mal ein Ausgleich. Dann schnappe ich mir die Kinder, dann fahren wir hin ins Schwimmbad und dann ist wieder alles gut.
Steffi Schwarzack: Okay. Ich weiß gar nicht, ob du das jetzt schon gesagt hast, du hast drei Kinder. Wenn ich höre, was du alles machst, dann denke ich so, boah. Wann macht die Frau das? Da können wir ja dann vielleicht noch mal ein bisschen draufkommen. Lasse uns doch erst mal ein bisschen auf unser Hauptthema, hier in das Hauptthema reinspringen, nämlich sprechen. Du bist in einer Umgebung beruflich tätig, wo du sehr viel mehr mit eben Männern zu tun hast als mit Frauen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Du hast auch in dem Bereich promoviert, wo auch viele Männer waren in Chemie, Lebensmittelchemie-Bereich.
Silvia Schäfer: Genau, in Lebensmittelchemie war das.
Steffi Schwarzack: Genau und was ist dir aufgefallen, auf der kommunikativen Ebene? Wie können wir Frauen uns durchsetzen.
Silvia Schäfer: Das ist mir sogar relativ gut in Erinnerung noch. Das ist mir aufgefallen, dass die Männer meistens sehr direkt kommunizieren. Die sagen einfach direkt, was sie wollen. Was natürlich auch nicht schlimm ist. Das ist natürlich auch wunderbar, der Andere, der Empfänger sozusagen weiß direkt, was er zu tun hat. Aber ich habe gemerkt, dass die meisten Frauen eher so das umschreiben und eher so das Gemeinsame im Vordergrund stellen. Also eher so, wir beide stehen vor der Aufgabe. Wie lösen wir das jetzt? Wer hat welchen Anteil an der Aufgabe? Während das zumindest bei den Männern oftmals so ist, okay ich entscheide jetzt mal, du machst das. Ich mach das oder du machst alles und ich mach nix. Je nachdem. So wird auch kommuniziert. Ich finde das auch gar nicht so dramatisch. Ich finde das sehr klar und deutlich. Man weiß da wirklich, wo man an ist.
Steffi Schwarzack: Bei den Männern, meinst du?
Silvia Schäfer: Bei den Männern mal. Wenn man die Frau besser kennt, weiß man es am Ende natürlich schon was sie damit meint. Nur allein von der Sprache. Ich glaube, wenn man sich nicht so gut kennt oder selten zusammengearbeitet hat, wird das schwierig. Also je besser das Team eingespielt ist, desto einfacher ist natürlich auch die Kommunikation. Aber ich kenne das auch sozusagen vom platten Land will, ich jetzt mal sagen. Wenn da Bauer und Bäuerin irgendwas zu tun hatten, die haben sich dann gesagt, das und das steht an. Dann machen wir das so. Da wurde nicht viel kommuniziert. Das wurde einfach auch gemacht. Hands on, Ärmel hochgekrempelt und das war eigentlich nur so eine Absprache, wer macht was? Ging meistens auch relativ schnell. Oder man hat auch wirklich seine Rollen gekannt. Dass der eine wusste, okay, der hat halt Stärkenden im einen Bereich und der andere, fährt halt mit dem Traktor aufs Feld und pflügt das um und der andere bleibt halt zu Hause und ist für dass Melken verantwortlich, oder wie auch immer.
Steffi Schwarzack: Das heißt, die Frauen auf dem Land sind auch eher direkt und wortkarg?
Silvia Schäfer: Ja, so ein bisschen schon. Also die wissen zumindest gut damit umzugehen und man kann sich ein bisschen vorstellen. Ich weiß nicht ob deine Zuhörer auch einige in der Gastronomie arbeiten, da ist auch ein relativ rauer Ton. Da wird gesagt Sauce drauf, Salat muss raus. Vorspeise ist in so und so vielen Minuten fällig und das wird auch gar nicht persönlich genommen von den Leuten. Da geht es wirklich hart auf hart und wenn eben, sage ich mal der Tag vorbei ist, die Schicht, je nachdem wie man Arbeit, dann geht das auch wieder eine ganz normalen Bahnen. Also ich sage jetzt mal so ein militärischer Unterton. Das ist einfach ganz normal und das nimmt man auch nicht persönlich. Das ist ein Unterschied einfach in der Kommunikation. Genau dieses Verhalten ist mir dann halt auch aufgefallen, als ich so eher, ich sage jetzt mal, Männerumfeld gearbeitet habe. Ich habe auch promoviert in einem technischen Institut. Da man zwar auch ein paar Mädels, aber gut wir haben uns alle super verstanden, aber denen ist natürlich auch aufgefallen, dass da einfach eine andere Art und Weise ist. Aber, wenn das jeder akzeptiert und auch weiß wie es gemeint ist, ist das überhaupt kein Problem. Ist eher vorteilhaft.
Steffi Schwarzack: Also erst mal fühle ich mich selber schön ertappt, mal wieder. Ich kann einfach erzählen. Heute früh habe ich einen, für die gemeinsame Gruppe, die ich mit meinem Kollegen zusammen habe, einen Blog-Post, keinen Blog-Post, einen Facebook-Post verfasst. Ich habe mich dabei ertappt, wie ich fast schreiben wollte wir. Du hast es auch vorhin, gerade gesagt. Das man so ein bisschen dieses Umschreiben und gemeinsame betont als Frau. Nein, der hat doch letztens auch einen geschrieben und hat nur ich geschrieben. Werde ich jetzt auch mal mit ich schreiben. Aber ich merke, wie das offensichtlich aus mir heraus, das andere Muster natürlicher ist, um es mal so zu sagen. In dieses wir hineinzugehen und ich frage mich jetzt gerade, das würde ich gern mit dir diskutieren. Wenn wir als Frau diesem Natürlichen nachgeben, dass wir eben dieses gemeinsame Umschreibende, nicht unbedingt direkt und dann gibt es unterschiedliche Facetten. Wir reden jetzt ein bisschen pauschaler. Wenn wir dem nachgeben, haben wir die Chance in dem Business eine Karriere zu machen, zu bestehen, uns durchzusetzen?
Silvia Schäfer: Ja, das haben wir. Und zwar ist das im Business sehr stark, zumindest nach meiner Erfahrung, ich spreche auch nicht für alle, aber es kommt sehr stark immer noch auf die Hierarchien an. Also ich sage jetzt mal, ich glaube, die Deborah Tannen war das, die hat schon mit Kindergartenkinder Untersuchungen gemacht, dass die Mädels eher so Netzwerkerin sind, gemeinschaftlich und auch versuchen, die anderen nicht bloß zu stellen, sondern mit ins Boot zu holen. Die Jungs natürlich eher so eine ihrer Führerrolle übernehmen, die sagen, wo es langgeht und sagen, was ich schon erwähnt habe, was zu tun ist. Was auch gut ist. Ich finde das sehr spannend. Ich habe das nämlich bei meinen Mädels auch immer beobachtet und habe natürlich auch im Kindergarten mal mir den Spaß gemacht, wirklich darauf zu achten. Normalerweise ist da wenig Zeit, aber ich nehme mir dann einfach die Zeit. Um auf deine frage zurückzukommen, wenn jetzt sozusagen eine Person die eher im Netzwerk-Gedanken orientiert ist, also von den Mädels und Jungs eher so auf Hierarchien, ja, ich will nicht sagen abfahren, aber das ist wirklich scheint es auch biologisch irgendwie so ein bisschen verankert zu sein. Als die einfach okay, der hat den Hut auf. Der ist Chef und das sind die Mitarbeiter. Die orientieren sich auch meistens an diesen Hierarchien und wenn die Frau sozusagen in der Hierarchie von allen akzeptiert wird, sowohl von Männern als auch Frauen, dann kann sie natürlich auch auf die Art und Weise kommunizieren. Dann fühlen sich die Männer natürlich auch direkt angesprochen. Das ist halt eine Frage der Wertschätzung. Aber natürlich auch wirklich ein persönliches Ding, weil es gibt immer mehr sozusagen die Tendenz, dass man nicht diese Hierarchien mehr abbauen will, sondern eher so kooperativen Führungsstil hat. Aber da findet sich die Kommunikation auch. Das ist was zwischen zwei Menschen passiert und ich bin schon der Meinung, dass eine Frau die sich jetzt nicht militärisch an Kommunikationsstrategien orientiert, dass sie einfach sagt, was zu tun ist, sondern vielleicht auch so im Netzwerk-Gedanken kommuniziert, dass sie natürlich auch ihre Ziele erreichen kann. Vorausgesetzt der Empfänger, der das Ganze empfängt, hat dafür auch Antennen. Da muss ich sagen, bin ich sehr beeindruckt von den Kollegen und von den Männern, mit denen ich zusammenarbeite. Das funktioniert wirklich auch sehr gut. Die können auch auf dieser Wellenlänge empfangen.
Steffi Schwarzack: Das ist ein schönes Bild, auf dieser Wellenlänge empfangen. Das heißt, vielleicht kommt es genau darauf an, dass ich mich einerseits anpassen kann, an manchen Stellen und die sozusagen. Wir nehmen wieder das Bild des Übersetzens. In der anderen Sprache kommunizieren und gleichzeitig auch in meiner eigenen und bei dem Anderen kommt es trotzdem an. Das finde ich ein sehr schönes Bild dafür.
Silvia Schäfer: Ja.
Steffi Schwarzack: Dass man beides. Beide Sprachen sprechen kann. Das ist wahrscheinlich eine wunderbare Idee.
Silvia Schäfer: Genau. Also ich denke, ich bin auch ein bisschen jetzt mehr tiefer eingetaucht in diese ganze Sprechbildung, Rhetorik und so weiter. Ich denke einfach, wenn man weiß, wie man empfänger-orientiert kommuniziert, das. Ist natürlich das Ideale. Weil man dann so kommuniziert, dass es natürlich angepasst ist auf den Empfänger. Ich sage jetzt mal einfach, wenn ich in Langweile was sende und ich weiß, aber mein Empfänger kann nur UKW empfangen. Dann kann ich senden so viel ich will, der empfängt das einfach nicht. Wenn ich möchte, dass der das empfängt, muss ich natürlich UKW senden. Wenn man eben diese Ganze. Man kann es sich vorstellen wie auf einer Klaviatur, die Kommunikation. Wenn man immer nur in einer Oktave spielt oder immer nur laut oder immer nur leise oder schnell oder langsam, erreicht man bestimmte Personen. Wenn man es aber schafft, diesen Facettenreichtum, also die ganze Klaviatur auszunutzen und auch Varianten reinzubringen so, dass man halt den Empfänger bestmöglich erreicht, dann hat man natürlich in der Kommunikation viele Vorteile.
Steffi Schwarzack: Dann nehmen wir doch mal gleich so ein Beispiel raus und guckt mal ein bisschen auf die Körpersprache. Zwei Fragen vorher und dann reden über Körpersprache und gucken mal, wie man da dieses Facettenreichtum leben kann. Erzähle doch mal ganz kurz, du hast nämlich da irgendwelche Zusatzausbildungen. Du machst Sprechbildung. Wie kommst du denn als Lebensmittel-Chemikerin zu Sprechbildung?
Silvia Schäfer: Das fragen sich ganz viel. Aber das ist relativ einfach. Ich habe schon als Kind immer total gern gesungen und bin super musikalisch. Habe dann irgendwann gemerkt, ich singe eigentlich Tenor. Also ich habe im Schulchor Tenor gesungen, zwischendurch auch immer Elvis, Frank Sinatra und solche alten, sage ich mal, alte Lieder einfach oder Swing sozusagen. Bin dann zum Kammerchor gegangen, weil ich sagte, hey ich möchte gern mal mit euch mitsingen. Ich finde das schön, was ihr macht. Dann sagte mir der Chorleiter, du singst sehr tief mit Bauchstimme. Benutze doch mal die Kopfstimme. Da habe ich den angeguckt und habe gesagt, was ist das denn? Er hat mir das dann auch erklärt. Wir haben das da ein bisschen probiert und dann dachte ich, okay das ist so spannend, da muss ich mehr darüber wissen. Habe dann auch mittlerweile, wie gesagt, Gesangsunterricht genommen und mittlerweile ist meine Kopfstimme auch sehr gut ausgebildet. Ich kann jetzt mal bis zum hohen G auch problemlos singen. Ich hatte mich halt wirklich damit beschäftigt, auch mit Bauchatmung und Stimmbildung und so weiter und habe dann gedacht, wenn ich das wissen habe. Die VHS Frankfurt hat mich dann angefragt, ob ich da auch Kurse übernehmen kann. Dann habe ich gesagt, ja, das mache ich gerne. Weil ich bin auch schon drin im Thema und ich merke immer wieder in meinen Kursen, das sind dann zwei Tage am Wochenende, dass viele gar nicht zum Beispiel Bauchatmung haben und sich auch gar nicht über ihren Facettenreichtum bewusst sind. Man sagt ja, so eine tiefe Stimme, die ist sehr kompetent und weiß was sie will und man gibt so (unv.)
Steffi Schwarzack: Die ist gerade (unv.)
Silvia Schäfer: (unv.) Ja, genau. Das steht, aber vielen Frauen einfach nicht. Also ich glaube, einige haben sich die Stimme auch tiefer liegen lassen. Das sagt man so, um kompetenter zu wirken. Aber ich finde auch gerade, wenn man so die Höhen ausnutzt und da kann man genauso viel erreichen, wenn man einfach ein bisschen höher spricht. Da ist die Klangfarbe vielleicht ein bisschen fröhlicher. Rein inhaltlich kann man da genauso viel rüberbringen. Ich sehe auch immer an meinen Teilnehmern, was die in zwei Tagen für eine Entwicklung durchmachen. Wenn man sie einfach mal dafür sensibilisiert, was denn ihre eigene Stimme, also ihr sprecht Organ, ihr eigenes Instrument, für was das alles geeignet ist. Das freut mich immer, wenn ich dann in glückliche Gesichter blicke und ihr auch immer sagen, ja das muss ich alles mal ausprobieren. Einige melden mir auch zurück, es funktioniert halt wirklich.
Steffi Schwarzack: Super. Ja, interessant, dass du eben das auch noch mit integrierst, in dein Potpourri an Optionen, die du anbietet. Jetzt nehmen wir mal diesen doppelten Blick, denn du sozusagen hast, als jemand der eben in einem Unternehmen arbeitet und selbst betroffen ist und gleichzeitig jemand, der sich ganz viel mit Sprache und Sprechen und Sprechbildung beschäftigt hat. Wir haben ja schon mal über Körpersprache zusammen uns unterhalten und welche die Rolle spielt, eben in dem Business für Leute, wenn man sich durchsetzen will. Lasse uns doch ein bisschen darauf eingehen.
Silvia Schäfer: Ja, das können wir machen. Sozusagen als Naturwissenschaftler, der wissenschaftlich orientiert. Kann ich da zum Beispiel auch mal (unv.)-Studie zitieren. Die werden einige von den Hörern bestimmt kennen.
Steffi Schwarzack: Die werden wahrscheinlich einfach die Zahlen kennen, anstatt die Studien.
Silvia Schäfer: Genau. Ja, aber ich fand das sehr spannend. Also da geht es darum, wie wirkt man im Gespräch und wie bekommt man seine Botschaft halt rüber? Das Ergebnis von der Studie, das sind einfach die Zahlen. Du hast es angesprochen: 55 Prozent kommt auf die Körpersprache, sieben Prozent ist nur der Inhalt, also das wirklich, was man inhaltlich rüberbringt und der Rest ist natürlich noch die Stimme und die Sprechweise und die Intonation, ob schnell oder langsam hoch oder tief. Das sage ich jetzt mal, die Pausen sind auch da sehr wichtig. Wenn man verschiedene Botschaften rüberbringt, wo setzt sich denn Pausen? Es gibt zum Beispiel Gedanken-Pausen, dass man den Zuhörern auch mal eine Pause gönnt. Er muss das verdauen, was er gerade gehört hat und deswegen bin ich jetzt sozusagen auch auf die VHS proaktiv zugegangen und es gibt seit letztem Semester auch Körpersprache-Kurse, wo wir genau das Trainieren. Nämlich, dass die Körpersprache mit der Stimme und auch mit dem Gesagten übereinstimmen. Da machen wir verschiedene Übungen, auch die Haltung ist extrem wichtig, weil die Haltung ist in dem Sinne doppelt wichtig, weil zum einen hat sie eben eine Haltung gegenüber dem anderen. Also ist man im Hoch- oder Tief-Status zum Beispiel? Das kann man über eine Körperhaltung auch ausdrücken. Zum anderen hat die Haltung, aber auch einen Einfluss auf die Sprache, also wenn man die Schultern zurücknimmt und auch den Brustkorb öffnet, kann man auch viel leichter atmen und wenn man einen guten Stand hat ist auch Bauch Atmung; geht einfach leichter. Wenn man steht zum Beispiel. Wenn man sitzt kann man auch Bauchatmen, aber da ist allein schon von der Haltung der Bauch; hat der weniger Platz. Da ist es zwar nicht, nicht machbar, also es ist möglich, aber es kostet halt ein bisschen mehr Energie. Nicht umsonst stehen viele Redner einfach vor einer Gruppe, weil es ihnen an vieles erleichtert. Dieses Zusammenspiel finde ich persönlich sehr spannend, weil man dann eben auch, wie du schon gesagt hast, nicht nur auf der Wellenlänge Sprache kommuniziert, sondern auch praktisch visuell über die Haltung, natürlich über Mimik und Gestik. Das macht es einfach spannend und wenn ich das dann mit den Teilnehmern durchsprechen, dann sagen die: „Menschen ey, ich habe so viele Möglichkeiten, welche soll ich denn jetzt nehmen, von den vielen?“ Aber da sage ich immer, probiert es einfach aus. Geht gerne in den Smalltalk mit anderen Leuten. Guckt wie ihr wirkt. Überlegt euch eine Wirkung, die ihr erzielen wollt. Nehmt euch eine Methode von den Wissenschaftlern und Körpersprache-Gurus. Übernehmt das einfach und guckt, ob ihr so wirkt. Weil das Allerwichtigste bei Sprache und Körpersprache, man muss authentisch bleiben. Wenn ich mich jetzt verstelle, das merkt der andere meistens sofort.
Steffi Schwarzack: Okay, jetzt hast du mir da ganz viel gesagt. Jetzt würde ich gerne mal ein paar Sachen aufgreifen, und zwar nehmen wir das Letzte jetzt, das mit dem authentisch sein. Ich meine in dem Moment, wo ich was Neues ausprobiere, bin nicht authentisch?
Silvia Schäfer: Ja, also ich würde sagen, schon.
Steffi Schwarzack: (unv.) vertrat an.
Sivlia: Ich würde sagen, auf alle Fälle schon, weil das Ausprobieren ist auch sozusagen ein Charakterzug von selbst. Wenn man das nicht ausprobieren würde, würde man jetzt Neuem gar nicht offen gegenüberstehen und einfach diese verschiedenen Facetten mal zu zeigen. Das finde ich halt superspannend. Ich habe zum Beispiel bei einer meiner Schwägerin, die hatte einen runden Geburtstag, da habe ich einfach mal ein Ständchen gesungen. Ein paar Lieder habe mir ein iPad mitgenommen, was dort an die Anlage angeschlossen und es kamen viel auf mich zu: „Ach, Silvia, du kannst ja singen!“ Und da habe ich gesagt: „Ja kann ich.“ „Das wussten wir alle gar nicht.“ Ich habe es aber einfach gezeigt und da gehört auch ein bisschen Mut dazu. Zeigt einfach mal das, was ihr wollt. Überlegt auch mal was zu zeigen, was ihr vielleicht noch nie gezeigt habt. Man kann später entscheiden, war das für mich gut? Wie hat es sich für mich selbst angefühlt? Oder passt das nicht, habe ich irgendein Bauchgrummel? Also da auch wirklich auf den eigenen Bauch ein bisschen hören. Wenn jetzt einer gesagt kriegt, du musst, sage ich mal, bei der Präsentation die Hände immer in einem bestimmten Winkel halten und man merkt, man hält und man fühlt sich komisch, dann sage ich, lasse einfach weg. Mache so, wie du möchtest. Aber das auszuprobieren und Erfahrungen zu machen, das finde ich persönlich superwichtig.
Steffi Schwarzack: Okay. Sage mal, jetzt hast du diese Studie zitiert, die ich übrigens ganz persönlich sehr kritisch sehe. Wenn man dann mal ein bisschen guckt, wo di herkommt, aus welchem Jahr und so. Aber wenn wir das einfach jetzt mal auf den Kontext, eben Unternehmenskultur beziehen oder auch jemand der selbstständig agiert, was heißt denn das irgendwie konkreter im Tief- und Hoch-Status zu agieren? Welche Beispiele vielleicht aus deinem eigenen Arbeitskontext und wie kann man das nutzen?
Silvia Schäfer: Man kann das nutzen, indem man eben bewusst in den Hoch- oder Tief-Status geht. Wenn man zum Beispiel /
Steffi Schwarzack: Okay, wie geht ich / Das ist für viele nicht klar. Wie gehe jetzt, als Frau in dem Business mit meiner Business-Kleidung, vielleicht Absatzschuhen in den Hoch-Status?
Silvia Schäfer: Genau. Das ist jetzt ein bisschen schwierig, im Podcast das vorzuführen. Vielleicht fange ich mal, ganz grob, nochmal vorne an. Es hat nichts damit zu tun, ob man sitzt oder steht oder welche Blickrichtung man, sondern es hat was mit dem Mindset zu tun und auch welchen Raum man dem anderen gewährt. Es ist quasi ein Zweier-Spiel zwischen zwei Personen oder auch mehreren. Man muss natürlich den Hoch- oder Tief-Status auch an die Körpersprache des anderen anpassen. Also, wenn man jetzt zum Beispiel ein Mitarbeiter eine Aufgabe delegiert, also auch im Projektmanagement. Das hat jetzt nichts damit zu tun, dass einer sozusagen Mitarbeiter und Chef ist, sondern man delegiert das einfach. Dann ist das natürlich sinnvoll mit dieser Botschaft in den Hoch-Status zu gehen. Zu sagen, okay das muss getan werden und das ist sozusagen die Aufgabe. Dann würde man nichts sagen, könntest du bitte mal das machen? Wir bräuchten das bis nächste Woche. Wenn ich einfach sage, das muss gemacht werden. Dann geht man einfach mit einem Mindset rein und auch mit der Körpersprache. Also man nimmt schon die Schultern zurück, natürlich jetzt nicht übertrieben. Aber das merkt man relativ gut, wie der andere auch drauf ist. Man sagt einfach, das und das ist zu tun. Man sieht auch wieder andere reagiert und das funktioniert sehr gut. Man kann, aber auch sich einfach das so vorstellen und kann sagen, okay, ich weiß, die Personen findet Hierarchien total blöd. Die fährt nicht auf Hierarchien ab. Dann kann man natürlich in den Tief-Status gehen und zu der Person hingehen und sagen, hier guck mal. Wir haben eine neue Herausforderung. Ist total wichtig, die Aufgabe. Ich habe mir gedacht, du könntest die übernehmen. Du bist super geeigneter dafür. Ich möchte dich gerne bitten, das zu übernehmen. Was hältst du davon? Wenn man halt weiß, die andere Person ist vielleicht so im Netzwerker-Gedanken und findet das gut, dass sie so behandelt wird, dann kommt man mit so einem Status natürlich viel weiter als, wenn man so von oben herab das delegiert. Das hat, aber wirklich immer noch so ein Charakter, wie ist die Beziehung zwischen den beiden? Aber, wenn man im Beruf steht, man weiß das ja, wenn man ein bisschen mit denen natürlich auch zu tun hat. Wenn man es gar nicht weiß und eine unbekannte Person das ist, das kommt auch vor. Da muss man einfach mal ausprobieren. Man merkt es schon, wie der andere dann auch reagiert. Was für eine für eine Rückmeldung gibt es? Wie er drauf ist und vielleicht noch eine Ergänzung dazu: Man hat auch oft Telefon-Konferenzen oder irgendwelche Sky-Meetings, wo man eben dieses Bio-Feedback nicht hat, von der Körpersprache. Das ist meistens extrem schwierig, da auch eine Kommunikation aufzubauen, weil man eben diese Rückwirkung nicht hat. Also das ganze Bio-Feedback fällt weg. Man muss sich dann sozusagen auf die zwischen, so „hm“ und „ja“ und diese Grunz-Laute beschränken, weil das machen viele im Telefonat, die nicken mal oder sagen, mhm und dann der andere, aha der hat es verstanden. So könnte man zumindest diese Hoch- und Tief-Status, also nicht übertrieben. Aber das kann man sehr einsetzen, um dann natürlich auch sich / Also mein Beispiel von vorhin steht immer noch, sich auf dem Empfänger auch einzustellen und ihm die Botschaft auch so rüberzubringen, dass er es auch gut aufnehmen kann.
Steffi Schwarzack: Jetzt hast du mir wieder so viel Stoff gegeben.
Silvia Schäfer: Entschuldigung.
Steffi Schwarzack: Welchen Faden nehme ich auf? Ich hänge immer noch am Anfang, und zwar, wenn wir jetzt noch einmal in die Situation. Weil du gesagt, wenn eben jemand ebenso Hierarchie-orientiert ist. Wenn jemand Hierarchie-orientiert ist, zum Beispiel, du gehst da rein. Du hast bestimmt auch einen Chef in deiner Firma.
Silvia Schäfer: Ja, genau.
Steffi Schwarzack: Du bist irgendwo zwischen den Stühlen, nach oben und nach unten zu und oben hast so einen Chef und du gehst da rein als Frau und der steht auf Hierarchie. Ist es denn dann ratsam, dass sich in Hoch-Status da reingehe, wenn der eh schon über mir ist? Oder gehe ich da nicht einen Machtkampf ein?
Silvia Schäfer: Ich sage mal, es kommt auch ein bisschen auf den Inhalt an. Also ich würde jetzt nicht sagen, immer da im Hoch-Status rein, auch wenn man was erreichen will. Ich glaube, großer Punkt ist einfach Vertrauen. Ein großer Punkt ist auch, dass man weiß wer hat welche Verantwortung. Also wenn ich jetzt von meinem Chef Projekte übernehme, die ich dann auch entsprechend leite und ich habe ein Gespräch, was ich mit ihm führe, dann sage ich vielleicht den Status-Update zu ihm. Dann kann ich schon im Hoch-Status sein, weil ich bin die Verantwortliche für das Projekt. Ich erzähle ihm darüber. Das empfindet er wahrscheinlich auch jetzt nicht als aufmüpfend oder wie auch immer, sozu sagen, dass ich jetzt seine Hierarchie boykottiere. Ich bin natürlich schon so, dass ich sage, okay ich weiß es ist mein Chef, aber es ist in dem Fall mein Projekt und da kann ich auch einfach sozusagen vom Hoch-Status agieren. Es ist ja nicht so, dass man den anderen, wenn man im Hoch-Status ist, schlecht macht. Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Man kann gleiche Botschaft so rüberbringen und die Hierarchie ist auch außen vor. Da gibt es ganz viele, die stehen in der Hierarchie unten laufen, aber den ganzen Tag mit Hoch-Status durch die Gegend und es gibt auch welche, die erreichen da sehr viel. Wenn zum Beispiel eine hierarchisch höhergestellte Personen das akzeptiert, mit dem Hoch-Status ist alles in Ordnung. Das hat, wie gesagt, nichts mit Hierarchie zu tun. Aber es hat was damit zu tun, wie ist die Beziehung, also das Vertrauen zwischen den beiden? Wie ist auch der Verantwortungsbereich? Also, wenn es jetzt zum Beispiel geht darum Urlaub zu entscheiden. Ich würde jetzt sagen, ich gehe da mit einem Hoch-Status rein und entscheide über die Urlaube, das wäre, denke ich mal, nicht so gut, weil das natürlich der Hoheitsbereich des Chefs. Den sollte man dann auch nicht tangieren. Beantwortet das so deine Frage?
Steffi Schwarzack: Ja, genau. In Anbetracht der Zeit, um das hier nicht ewig lang sind. Lass uns doch noch mal einen anderen Aspekt anschauen, und zwar du ist jemand, die eben nicht nur in einem Unternehmen unterwegs ist, sondern du hast auch noch eine Selbstständigkeit, über die wir uns vor allem kennen. Bei dir geht es um Zufriedenheit für Leute die Privatleben und Berufsleben unter einen Hut bekommen wollen. Frauen mehrheitlich. Vielleicht hast du ja noch mal so einen Zeitmanagement-Tipp für uns.
Silvia Schäfer: Ein Zeitmanagement-Tipp, die habe ich natürlich immer auf Lager.
Steffi Schwarzack: Hast du immer auf Lager.
Silvia Schäfer: Also, ich finde, gerade, wenn man / Also ich arbeite auch sehr viel im Home-Office. Gerade da kann man auch sozusagen Familie und Beruf sehr gut kombinieren. Wenn man genau weiß, wie man das auch trennen. Ich würde vielleicht gerne die Pomodoro-Technik mitgeben, weil mit der habe ich super gute Erfahrungen und zwar, also Pomodoro kommt sozusagen aus dem Italienischen und heißt Tomate. Man teilt sich Aufgaben in verschiedene Tomaten ein, also in verschiedene kleine Stücke. Sind so ungefähr eine halbe Stunde, 25 Minuten und das Wichtigste ist, dass man eben dazwischen mal eine kurze Pause macht, vielleicht so fünf Minuten einfach mal was anderes macht. Also, ich mache das total gerne. Ich arbeite dann wirklich 25 Minuten an einem Stück oder manchmal auch je nach dem, wie groß die Aufgabe ist, manchmal vierzig Minuten und macht dann zehn Minuten Pause. Das kann jeder für sich selber festlegen. Dann weiß ich, aber, wenn ich da jetzt arbeite, ich lass mich nicht ablenken. Ich bin fokussiert auf dieses Arbeitsthema, was ich dann auch wirklich radikal durchziehe. Es sei denn, es ruft jemand an unser Haus brennt. Das ist natürlich eine Ausnahme, aber ich ziehe das dann wirklich durch. Meistens stelle ich mir einen Wecker, weil ich dann so in den Flow bin, dass ich überhaupt nicht merke, dass die Zeit rum ist. Aber nach diesem Zeitabschnitt klingelt bei mir der Wecker und da weiß ich, jetzt ist eine kurze Pause angesagt. Und in der Pause mache ich da wirklich bewusst mal was anderes, also ich schaue aus dem Fenster oder ich hängen mal sozusagen im Keller für fünf Minuten Wäsche auf. Oder machen wir mal putzen Tee. Ist es wirklich eine kurze Unterbrechung. Diese Pause hilft, aber für die nächste Tomate, also für die nächste Pomodoro wieder fit zu sein. Dann hat man sich so ein bisschen / Also hat man Mini-Pause gemacht und dann macht man eben wieder eine Pomodoro und wieder eine Pause. Auf diese Weise schaffe ich es auch, dass ich von einem Arbeitstag nicht wirklich müde werde. Also ich klappe meistens meinen Laptop zu und sagt dann, jetzt mache mir noch was Neu. Jetzt gehen wir in das Schwimmbad oder einkaufen oder sonst was weil ich mir diese kleinen Pausen gönne. Okay. Der Zuhörer denkt jetzt vielleicht, wenn ich ständig Pause mache, werde ich gar nicht fertig. Aber kann ich euch nur animieren, versucht einfach das mal auszuprobieren. Man kommt gedanklich nicht wirklich ganz raus, wenn man nur so fünf Minuten, zehn Minuten Pause macht, aber man hat sich quasi schon den ganzen Tag ein bisschen erholt und man schlaucht sich dadurch auch. Das wäre zumindest so ein Zeitspar-Tipp, den ich persönlich sehr gut finde.
Steffi Schwarzack: Schön denn neige ist dir am Schluss gerne noch eine / Ich habe hier, in den letzten Interviews das immer schon aufgegriffen, dass ich eine von diesen 36 Fragen von der Studie eines Amerikaners aufgreife und für dich habe ich jetzt eine mitgebracht. Und zwar, gibt es etwas von dem schon lange träumst, es zu tun? Und wenn ja, was ist das? Und warum ist das noch nicht getan?
Silvia Schäfer: Das ist eine coole Frage. Vor allen Dingen ist dies schwierig, weil ich meistens, wenn ich mir etwas vornehme, das auch irgendwann mal sozusagen schaffe. Genau, aber ich habe trotzdem eine Antwort. Also nach dem Studium war ich mal ein halbes Jahr in Kanada für ein Auslandsaufenthalt und war super-geflasht, wie die Spanier mit ihren Pausen umgehen. Also die machen wirklich Siesta. Die fangen auch erst um zehn Uhr an zu arbeiten, natürlich sitzen sie auch bis um neun oder zehn zusammen am Arbeiten. Also von der Zeit her, gibt sich das Nichts, aber es ist einfach eine andere Kultur. Ich hatte mir damals schon gesagt, ich möchte gern mal einem anderen Land wirklich auch länger arbeiten, um auch mal eine andere Kultur kennenzulernen. Weil ich bin da relativ offen. Möchte meinen Kindern natürlich auch diesen Spirit mitgeben, dass sie nicht nur die deutsche Art und Weise, the one and only ist, sondern dass es viele verschiedene Arten gibt die auch alle ihre Vor- und Nachteile haben. Ich hatte immer mal vor mal, mal so ein zwei Jahre im Ausland, wirklich mit der gesamten Familie zu wohnen und zu leben und dann vielleicht woanders hin oder wieder zurück nach Deutschland. Also, ich finde es nicht so schlecht in Deutschland, aber ich möchte einfach mal so eine Erfahrung machen. Das habe ich noch nicht geschafft. Wir sind zwar sehr viel auf Reisen und ich muss sagen, ich schicke meine Kinder auch regelmäßig alleine ins Ausland. Sie fahren dann mit der Organisation / Also meine mittlere Tochter, die war jetzt mal vier Wochen auf den Philippinen, in den Ferien und die kam natürlich zurück mit ganz vielen Eindrücken und ich freue mich immer, dass sie so viel Erfahrung machen können. Das würde ich mir halt, sage ich mal mit der gesamten Familie wünschen. Auch mal einen anderen Arbeitskontext zu haben. Vielleicht nach Skandinavien. Da ist sozusagen, glaube ich, wird das Familienleben nochmal ganz anders / Hat es eine andere Gewichtung im Vergleich zum Arbeitsleben. Oder was natürlich mein Lieblingsland ist, nach Australien, weil da bin ich / Da wollte ich schon immer mal hin. Ich war mal kurz da, von daher ist der erste Impuls gesättigt, aber da kann ich noch länger Zeit verbringen. Da bin ich noch dran an dieser Aufgabe.
Steffi Schwarzack: Okay. Dann wünsche ich dir, dass du das umsetzt, mit oder ohne Kinder.
Silvia Schäfer: Ich schaue mal. Ich werde dich informieren, wenn es soweit ist.
Steffi Schwarzack: Ich kriege das mit. Genau.
Silvia Schäfer: Ja.
Steffi Schwarzack: Das Business, was du aufbaust, das würde auch gut funktionieren, wenn du unterwegs bist.
Silvia Schäfer: Genau, das ist schon sozusagen im digitalen Nomadentum aufgebaut. Das, wenn es mal soweit ist, dann nehme ich das einfach mit.
Steffi Schwarzack: Wo findet man mehr von dir, Silvia? Wenn ich kennenlernen möchte. Kontakt mit dir aufnehmen. Was auch immer.
Silvia Schäfer: Genau, das kann man gern machen über meine Webseite: Silvia Schäfer.de. Da habe ich zum einen meine ganzen Workshops drin. Da gibt es auch sozusagen einen Blog über Arbeitstechniken, wie man sozusagen Familienleben, Berufsleben; ich will nicht sagen miteinander vereint aber, dass man jedem Teil den entsprechenden Raum gibt, in seinem eigenen Leben. Also das man sich so organisiert, dass man auch zufrieden ist. Ich freue mich auch gerne über LinkedIn-Bekanntschaften, da bin ich auch sehr aktiv, weil ich sage ich mal, bin zwar kein Digital-Nativ, da bin ich echt zu alt, aber ich bin immer sehr digital-affin. Ich bin schon in der Schule mit kleinen Computer rumgelaufen. Das hat eine 24 Kilobyte-Karte gehabt. Die konnte man dann rausnehmen und in den Computer stecken, das ist heute echt der Hammer, was geht. Also gern auch vernetzten über LinkedIn, Xing oder Facebook. Aber ich denke, die Webseite ist der erste Ansprechort. Dort findet man alles über mich.
Steffi Schwarzack: Okay. Schön. Dann sage ich dir, herzlichen Dank, dass du hier deine Erfahrung mit uns geteilt hast und wir sehen uns bald.
Silvia Schäfer: Ja, dir auch lieben Dank für die herausfordernden Fragen. Ich hoffe, die Zuhörer können einiges mitnehmen. Falls was offen ist, gerne einfach noch mal nachfragen.
Steffi Schwarzack: Genau. Also ihr könnt gern mit uns in die Diskussion noch hier rüberkommen, über das Kommentarfeld, unter diesen Beitrag dann oder schreibt uns eine E-Mail oder es gibt auch Facebook-Post dazu und da werden wir bestimmt noch mal ein paar Sachen vielleicht erklären. Bisschen über den Hoch-Status oder Tief-Status und so nochmal im Detail. Okay. Dann vielen Dank Silvia. Mach es gut.
Silvia Schäfer: Danke.
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