Welche Schritte gilt es für mehr Sichtbarkeit zu meistern? Welche Rolle spielt Sprechen dabei? Sind Audios oder Videos das eingängigere Medium?
Über diese und andere Fragen sprechen Frank und ich in dieser Folge.
Höre gleich hier rein:
Steffi: Ja dann hallo und willkommen zur aktuellen Folge von „Zeig dich und sprich“. Das ist für mich eine ganz besondere Folge, denn es ist für mich auch eine Neuigkeit hier. Ich habe nämlich meinen ersten Gesprächsgast heute da. Und wenn ich den beschreiben müsste, habe ich mir im Vorfeld mal überlegt, was passt denn gut dazu? Und da sind mir ein paar Begriffe eingefallen. Und zwar ich habe hier einen Gast, der ist relativ direkt in seinen Aussagen, unverschnörkelt habe ich mal in einem Kommentar über ihn gelesen und er hat eine ganz geerdete praktische Art und Weise ja auf der Suche zu seinen „nach neuen Wegen“. Und deswegen freue ich mich ganz besonders, dass ich ihn heute hier habe und mit ihm über Sichtbarkeit und über Hörbarkeit im Business im weitesten hier sprechen darf. Und zwar ist der Frank hier, der Frank Katzer.
Frank: Hi Steffi. Ja und das ist ein schönes Intro gewesen. Dankeschön.
Steffi: Du bist, du nennst dich selber Experte für Online-Sichtbarkeit und vielleicht magst du ein bisschen deine eigene Sichtbarkeitsgeschichte erzählen?
Frank: Ja. Das ist eine gute Idee. Das ist schon, zieht sich ein bisschen lange hin irgendwie die Sichtbarkeitsgeschichte. Also online bin ich schon ziemlich lange unterwegs, seit 94, aber das war schon ein privater Start ins Internet sozusagen, aber seit 99 hatte ich dann Webseiten erstellt für Kunden und so weiter. 2009 habe ich dann so einen, ja eigenen Blog gestartet, wie man das häufig so macht. Irgendwie angefangen ohne zu wissen wofür es eigentlich ist. Wobei heute starten fast alle nur noch sehr strategisch, was ich auch wieder nicht ganz so gut finde eigentlich. Und das immer so wachsen lassen und langsam so in diese Sicht-Sache reingewachsen und geguckt, was so passiert und gemerkt, dass sich da viele Sachen entwickelt haben, mit denen ich niemals jemals gerechnet hätte, dass das solche Auswirkungen hat und dass man so eine Wirkung halt auch haben kann und dass man selber publiziert und andere das dann auch noch interessiert und lesen. Das war schon sehr abgefahren. Und so meine Definition von Sichtbarkeit, was so ein bisschen so das typische Online-Marketing rausgeht, finde ich, ist halt einfach, dass man sich selber auch nach vorne stellt und selber eben nach draußen geht und dass damit, dass man sich da in vielen Bereichen überwinden muss, da eine ganze Menge Persönlichkeitsentwicklung stattfindet und eben das nicht nur ist, dass ich irgendwo ein paar Ads schalte und zwei, drei Videos von mir hochlade, sondern dass man sich zum einen über den Job Gedanken macht, aber auch zum anderen darüber, wo man selber eigentlich hin möchte. Und das sind viele Sachen, die da ein bisschen reinspielen, die ist viel größer und auch mit viel mehr Überwindung verbunden, machen als Online-Marketing.
Steffi: Mhm (bejahend). Vielleicht können wir genau über diesen Aspekt noch ein bisschen mehr reden, weil das ist ja im Grunde auch das, was ich letztendlich sage, nämlich dass die Arbeit am Sprechen, an diesem hörbaren Aspekt von Sichtbarkeit, ja auch ganz viel mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun hat und ich glaube, das ist ganz spannend so ein Stück darüber zu reden. Weil du sagst also, okay in dem Moment, wo ich da ein Video von mir hochlade, geht’s um mehr als um Technik.
Frank: Ja absolut. Absolut. Man sieht’s ja in vielen Gruppen, die sich da auch auf Facebook so dazu tummeln, um die Leute überhaupt erst mal oder in Challenges, die Leute dazu zu bringen, sich überhaupt erst mal vor die Kamera zu trauen. Für mich spielt Audio so generell noch eine sehr wichtige Rolle, da kommen wir vielleicht später noch mal drauf, wo ich sage, das ist ein super wichtiger Bestandteil. Sagen ja auch viele, wenn du ein Video drehst, ist das Bild nicht so wichtig, Hauptsache man versteht deinen Ton. Und das sind auch viele Aspekte, die, wo man halt einfach merkt, der Ton hat einen sehr, sehr wichtigen, für mich sogar einen wichtigeren Anteil als der ganze Rest.
Steffi: Okay. Das ist jetzt eigentlich so ein bisschen das Gegenteil von dem, was da so ein paar Forschungsgeschichten sagen. Es gibt ja so klassische Forschungen über den ersten Eindruck, die sagen, okay, Körpersprache, also das, was wir sehen, ist tatsächlich der wichtigste Aspekt in der Kommunikation und danach kommt dieser Audioaspekt und erst später der Inhalt. So wie würdest du das denn jetzt einfach mal sehen für die Arbeit im Online-Business?
Frank: Für mich, also es hängt auch sehr davon ab, wie die Leute dann das jeweilige Medium konsumieren. Wenn du ein Video hast, sind es andere, finde ich andere Situationen, in denen du die Informationen von demjenigen aufnimmst. Natürlich kannst du damit noch mehr transportieren, wobei dich vielleicht dann bestimmte Sachen im Bild auch zu sehr von dem ablenken, was eigentlich gesagt wird. Und das ist so ein bisschen, ja du kannst mehr transportieren, für mich aber, das wird mit Sicherheit auch durch, weil ich habe früher Musik produziert und komme eigentlich sehr aus dem Audiobereich und habe da schon so meinen Schwerpunkt. Das kann schon gut sein, dass ich das für mich so ein bisschen verzerre. Aber abgesehen davon, dass so meine persönliche Entwicklung sehr durch Podcasts verändert wurde, dadurch habe ich erst den Horizont bekommen zu sagen: Okay, eigentlich habe ich mir mit meinem Webdesign, mit der Webdesign-Agentur nur einen eigenen Job geschaffen, aber kein eigenes Unternehmen. Und das sind viele Sachen, die da bei mir durch Audio im Prinzip initiiert worden sind. Das ist schon witzig, was das für eine Rolle spielt. Klar, hast du schneller einen anderen Eindruck noch, wenn du jemanden siehst und hörst. Aber ich finde vorm Rechner sitzen, Video gucken oder auf dem Smartphone ein Video anschauen ist eine andere Situation als wenn du jemand, gerade jetzt so über Podcasts oder so was, auf dem Ohr hast, wenn du vielleicht entspannt bist, vielleicht mit dem Hund draußen bist, vielleicht aber auch mit dem Auto unterwegs bist, das sind andere Situationen, wo die Information dann einfach auch anders wirkt, finde ich. Und das macht einen ziemlichen Unterschied, finde ich.
Steffi: Geht mir, also in der Hinsicht sind wir da sehr ähnlich unterwegs, weil für mich ist es auch, dass ich sehr viel länger auch die Audios konsumiere als ein Video. Beim Video bin ich ganz schnell geneigt das weg zu klicken wegen irgendeiner Geschichte. Und nur, wenn ich weiß, ich bin gerade wirklich am Lernen und der hat mir ein Lernvideo gemacht und zeigt mir da Schritte A bis B, dann bin ich da länger dran. Aber sonst bin ich relativ schnell weg von dem Video. Und das ist die große Kunst beim Video wirklich die Aufmerksamkeit zu halten.
Frank: Genau und auch zum einen das, zum anderen man neigt ja immer dazu zu sagen: Okay, ich habe jetzt eine bestimmte Information und dann bestimmte Message, mit der ich rausgehen möchte. Die braucht aber einfach auch eine unterschiedliche Aufbereitung je nach Kanal, in dem man damit rausgehen will. Ich kann mir bei Audio ein bisschen mehr Zeit lassen, ich kann mir beim Medium Podcast auch ein bisschen mehr persönliches vielleicht noch zeigen oder Geschichten erzählen, die so ein bisschen drum herum passen. Bei Videos würde mich das meistens stören, weil da geht einfach noch mehr Zeit drauf irgendwie. Und da muss man auch gucken, dass man halt immer guckt, wohin soll es eigentlich hingehen mit dem, in welches Medium möchte ich meine Informationen reinpacken und wie bereite ich die entsprechend auf, dass die dann das passende Format dort hat.
Steffi: Mhm (bejahend). Vielleicht gehen wir noch, jetzt sind wir schon sehr wie man das aufbereitet da drinnen (Frank: Stimmt), vielleicht gehen wir noch mal diesen Schritt zurück und gucken noch mal zu dem Anfang, wenn jemand irgendwie jetzt am Anfang steht und sagt: Okay, ich bin irgendwie, ich will irgendwie sichtbar sein. Was braucht es denn dafür und was heißt das konkret für den Einzelnen? Vielleicht können wir da noch mal ein bisschen unsere unterschiedlichen oder gleiche, ähnliche Auffassung davon besprechen?
Frank: Ja. So die einfachste Stufe und so die erste Stufe sichtbar zu sein, finde ich, ist sich in sozialen Netzwerken oder im eigenen Blog so zu äußern wie man eben selber auch gestrickt ist. Also, dass man sich versucht nicht zu sehr zu verbiegen und dass man auch selber in den Artikeln enthalten ist und nicht reine Fachartikel veröffentlicht oder auf dem Facebook-Profil dann nur irgendwelche weiß ich nicht Fachbeiträge oder was teilt und möglichst noch ohne Kommentar dazu oder so was. Also einfach eine Stellung zu beziehen zu bestimmten Themen und damit nach draußen zu gehen. Das trauen sich ja viele schon nicht. Das ist für mich die erste Stufe. Die nächste Stufe ist dann zu sagen: Okay, ich …
Steffi: Wollen wir kurz bei dieser ersten Stufe bleiben? Weil das ist ja im Grunde genau der Punkt, den ganz viele haben, nämlich diese, also ich interpretiere das mit einer Angst vor Ablehnung oder mit einer Angst einen Fehler zu machen oder was Falsches zu sagen oder keine Ahnung, was da noch für Ängste dahinter sind, aber da ist ganz viel Angst davor. Egal, ob ich das jetzt eben in Worten ausdrücke oder bei mir dann eben später tatsächlich in gesprochener Sprache.
Frank: Mhm (bejahend). Das kommt zum einen auf jeden Fall mit rein. Ich weiß nicht, ob das bei mir so, ich habe das einfach gar nicht gesehen, dass ich das machen könnte, dass das jemand interessiert, das war gar nicht so die Angst damit nach draußen zu gehen, weil ich jetzt auch nichts besonders Persönliches da preisgebe oder so was, aber ich dachte einfach, es interessiert keinen. Die Leute wollen fachliche Informationen und fertig. Aber der erste Artikel, den ich im Blog geschrieben habe, wo ich über meine Selbstständigkeit und meine Art bestimmte Sachen zu sehen, geschrieben habe, da habe ich gedacht: Okay, schickst du mal ab. Das war damals ein Aufruf dann vom Markus Cerenak damals noch und da habe ich einen Artikel geschrieben und da kam so viel Response, wo ich sagte: Das kann ja eigentlich gar nicht sein. Das war jetzt doch überhaupt kein Fachartikel. Das war doch, da ging’s doch um konkretes Thema, sondern ich habe einfach nur von mir was erzählt. Aber da kam echt viel Feedback, auch jetzt hier im persönlichen Umfeld, wo ich es nie von erwartet hätte, dass die Leute das gelesen haben und damit was anfangen können. Das war schon sehr abgefahren muss ich sagen. Aber das merkst du erst, wenn du es machst. Da kannst du vorher noch so viel drüber nachdenken und lesen und reden drüber, aber wenn du es machst und du merkst, da kommt Feedback zurück und die Leute finden das gut oder sind anderer Meinung oder es entstehen einfach Diskussionen, dann kriegst du ein Gefühl dafür, was das eigentlich ist und dass es interessant ist für die Leute.
Steffi: Okay. Mhm (bejahend). Über das Machen müssen wir dann auf jeden Fall noch mal reden. Aber vielleicht erzählst du jetzt erst mal ein bisschen diese nächsten Schritte. Du hast ja diesen ersten Schritt gesagt, einfach erst mal sich äußern.
Frank: Ja. Genau, das nächste wäre dann auch zu trauen sich mal in, die meisten kaufen ja gerne irgendwelche nichtssagenden Stock-Fotos ein von irgendwelchen Fotoportalen, das ist ganz nett, aber ich möchte doch gerne denjenigen sehen und wenn das ein bisschen verwackeltere Bilder sind und keine Ahnung, ich möchte aber einen Eindruck von demjenigen oder derjenigen bekommen, die den Blog betreibt und nicht irgendwo auf der „Über mich“ Seite mal nach einem kleinen Portrait-Fotochen suchen, wo ich die dann vielleicht sehen kann, sondern ich, das hat meistens dann sehr viel von Verstecken. Bei vielen Blogs, die man sich anguckt, weiß man nicht, mit wem habe ich es da eigentlich zu tun, auch wenn die Texte dann vielleicht toll sind und so was, aber ich, wo ist die Person dahinter?
Steffi: Also du hättest gerne ein Foto?
Frank: Genau.
Steffi: Oder? Okay. Mhm (bejahend).
Frank: Also das finde ich sehr, das wäre für mich die nächste Stufe und dann für die meisten da die nächste Stufe ist dann natürlich zu sagen: Ich mache ein Video oder gehe mit einem Video in irgendeiner Form nach draußen, wobei das ist dann schon die heftige Variante. Viele nehmen dann gerne diese PowToon-Videos, diese Comic-Videos, die man da sich so zusammenkleben kann, die ich ganz schrecklich finde, weil ich brauche nicht so eine zusammengeklebte Diashow, ich möchte was von demjenigen mitbekommen und wenigstens, dass er Sprache da drüber setzt, dass so eine weiß ich nicht so eine gefilmte PowerPoint oder so was jetzt, wo ich mitbekomme, wer spricht da? Wie ist die drauf? Was macht die? Was ist das für ein Typ? Und das hören wir nicht. Und die oberste Stufe wäre halt für mich dann fast schon, also ist es teilweise, gut, die nächste Stufe könnte man sagen ist Podcast, ist wirklich sich in Audio packen, also wirklich vor einem Mikrofon sitzen und ins Leere quatschen ist schon nicht ohne, finde ich. Das ist schon eine Herausforderung, aber die nächste Stufe wäre dann halt wirklich eins von den beiden, also Audio oder Video in live zu machen. Also wirklich live mit sich selber online zu gehen, das ist dann schon der höchste Adrenalinspiegel, würde ich sagen.
Steffi: Ja das, kann ich dir zustimmen. Diesen Schritt bin ich zum Beispiel jetzt gar nicht viel gegangen.
Frank: Live kann zum einen …
Steffi: Ist das für mich (Frank: Ja sorry) ja auch noch eine Herausforderung ist. Was ich gerne mag, ist natürlich die Live-Offline Kontakte, also dann arbeite ich natürlich ganz viel darin, aber dieses live online sein, finde ich noch eine Herausforderung im Moment für mich und ich glaube für einige andere, die das hier hören, ist es das auch.
Frank: Geht’s mir ja fast umgekehrt mittlerweile, (Steffi: Spannend. Ja.) weil ich habe ja 15 Jahre mit der eigenen Agentur, bist du halt immer verfügbar, bist du immer anrufbar, bist du immer, wenn der Kunde sagt „Ich brauche einen Termin“ und so, ich bin mittlerweile froh, wenn ich mich an Skype setzen kann, habe hier einen Termin in der Form vereinbart wie wir jetzt hier oder machst live was oder machst ein Webinar. Das ist viel angenehmer als jetzt irgendwie durch die Gegend zu gurken und sich zu treffen. Also ich genieße das sehr im stillen Kämmerchen das alles machen zu können. Und live muss jetzt nicht Facebook Live sein oder Instagram Live oder YouTube Live oder was.
Steffi: Ach so, so meinst du das. Ach so. Ja. Nein, live wie wir haben, das empfinde ich gar nicht als live, sondern das ist für mich ein Gespräch.
Frank: Ja das geht noch. Genau.
Steffi: Das finde ich genau spannend. Ja.
Frank: Genau. Nein, mit live meine ich schon auch, das ist dann in Richtung viel, wo du nicht weißt, wer guckt denn jetzt eigentlich zu? Und live kann natürlich einfach auch sein, dass das, was man jetzt noch häufiger kennt eigentlich in Webinar-Form, wo man sich noch mit Webcam mit reinstellt und seine Präsentation dann bespricht.
Steffi: Ja. Okay.
Frank: Das ist noch so ein bisschen das Gewohntere, da kann man sich an der Präsentation meistens ganz gut festhalten. Aber das ist schon dann die Königsdisziplin, finde ich, also sich online zu verbinden.
Steffi: Das ist ja spannend, dass du Video sozusagen vor das Audio stellst, vor den Podcast. Was für viele ja schon, ich erlebe das oft, dass Leute eben sagen, nein lieber erst mal nur Audio, weil wenn ich Video noch dazu nehme, muss ich ja noch meine Körpersprache und Schminke und sowieso die ganze Technik achten. Und Podcast oder Audio ist für viele dann noch mal ein Schritt leichter.
Frank: Ja ich würde es andersrum tippen, (Steffi: Interessant. Ja.) weil zum einen fehlt so ein bisschen der Kanal, weil es gibt jetzt nicht so was wie Facebook Audio oder sowas, also noch nicht. Die wollen das ja machen wie alles, was sie wahrscheinlich machen wollen. Das wird schon auch noch super spannend. Ich freue mich darauf, da endlich mal mit Sprachnachrichten auch antworten zu können bei Beiträgen, weil das spart viel Zeit. Aber ich finde es noch einen Tick ungewohnter ein Mikro vor sich zu haben, niemanden vor sich zu haben, kein Gegenüber, auch nicht auch zu wissen, ich werde also, ich finde die Situation nur ein Mikro zu haben teilweise echt noch schwieriger für die Leute. Würde ich tippen, aber ich bin mir, kann auch sein, dass ich mich da völlig irre.
Steffi: Aber wahrscheinlich ist das genau der Punkt, dass wir da nicht einig sind, dass es für jeden was Anderes ist (Frank: Ja) und dass man einfach da für sich gucken muss, wo habe ich vielleicht erst mal den geringsten, wie sagt man, die geringste Einstiegsschwelle, um überhaupt erst mal in dieses „ich werde sichtbar, ich zeig mich“ hineinzukommen.
Frank: Ja. Bis zu einem gewissen Level finde ich das gut, wenn man sagt: Okay, was ist eigentlich mein Medium? Auf der anderen Seite kann das natürlich auch dafür sorgen, wo man sagt: Okay, ich habe jetzt zwei Minuten mal Video ausprobiert, fand ich doof, mache ich nie wieder. Den Effekt darfst du halt nie haben. (Steffi: Das stimmt. Ja.) Da muss man dann aufpassen, weil viele sagen: Ja mach doch, was dein Ding ist. Aber wenn du nur machst, was dein Ding ist, dann kommst du ja überhaupt nicht mit deinen Sachen weiter. Dann sagst du: Ach scheiß Technik. Das möchte ich jetzt auch nicht machen, weil die App ist wieder abgestürzt wie jetzt hier. Im Vorfeld hatten wir ja versucht anders aufzunehmen mit Zencastr, was jetzt hier nicht funktioniert hat, wo wir auch sagen können: Ach nein, dann (Steffi: Sehr aufregend. Ja.) lassen wir, dann machen wir nicht. Ja und dann machst du es halt anders und dann läuft es halt irgendwie anders und Hauptsache du kämpfst dich aber dann da durch. Aber man darf eben nicht davon ausgehen, dass man auch da jetzt nur die Sachen macht, die einem leicht liegen und die spontan funktionieren.
Steffi: Okay. Da sind wir ja total auf einer Wellenlänge, weil ich sage meinen Leuten auch immer: Lieber 100 Mal ausprobieren und dann entscheiden, passt das oder passt das nicht. (Frank: Genau) Also bei jeglicher Stimmarbeit oder Sprecharbeit oder rhetorischen Stilmittel oder so ist das auch immer mein Tipp, dass nicht sofort zu sagen „Ach, das ist komisch“, sondern wirklich erst mal, probier’s mal aus, probier’s mal eine Weile aus und dann entscheidest du, ob es passt oder nicht. Und so ist es mit der Technik eben genauso.
Frank: Ja. Wichtig ist halt bei allem, das ist ja jetzt auch so das, was uns beiden besonders wichtig ist auch, dass die Leute sich eben trauen wirklich was zu machen und damit nach draußen zu gehen und dann zu gucken, was passiert. Es ist ja in 99,9 Prozent der Fälle so, dass die Leute dann, wenn du mal traust rauszugehen, dass die anderen das gut finden und dass die das honorieren, dass du dich traust sichtbarer zu werden, mit Stimme oder mit Video oder mit beidem. Und das merkt man halt auch immer wieder. Aber das kapiert man halt erst, wenn man es mal gemacht hat, weiß man, was das für eine Wirkung haben kann und wie gut das für einen funktionieren kann.
Steffi: Mhm (bejahend). Und jetzt habe ich dich kennengelernt als jemanden, der eben sagt: Geh raus. Mach einfach erst mal. Wo ist denn dann für dich, wo du sagst, wo ist denn der Punkt, wo die Leute auch mal zum Beispiel, weil das ja mein Thema hier ist, an ihrem Sprechen zu arbeiten? Sollen die einfach ihr ganzes Leben lang jetzt wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, weiterquatschen oder lohnt es sich irgendwann mal zu sagen: Okay jetzt weiß ich nicht jetzt probiere ich einfach mal, wie ich vielleicht Geschichten besser erzähle oder was auch immer?
Frank: Ja. Da habe ich auch, wenn mir jemand sagt, das fand ich, unter einem Video stand das drunter, der hat gesagt, das Video von dir ist toll, aber du redest die ganze Zeit so monoton, wo ich denke: Ja okay, dann rede ich halt für den halt monoton, aber sollte ich mir deswegen jetzt ein Sprechtraining geben, weil einer meint, das wäre zu monoton oder ich nuschle ein bisschen oder ich verschlucke ein paar Silben oder so? Da wäre ich halt jemand, wo sagt, damit müssen die Leute bis zu einem gewissen Grad klarkommen. Wenn das nicht für die passt oder wenn ich denen zu langsam bin oder zu lange Pausen mache oder zu viel äh sage, solange mir das selber nicht arg missfällt, würde ich das mittlerweile so lassen, wie es ist. Ich wäre da niemand, der, das hat man ja auch häufig, dass die Leute sagen, ich habe einen Akzent und keine Ahnung und soll ich den wegtrainieren oder irgendeinen Dialekt oder soll ich das abtrainieren?
Steffi: Mhm (bejahend). Dialekt ist ganz heftig immer. Ja.
Frank: Ja, wo ich sage: Um Gottes Willen, doch nicht verstellen dafür. Wenn ich mir einen Ivan Blatter auf hochdeutsch vorstelle, da wird’s mir grauselig. Das geht, das …
Steffi: Und was sagst du einem Sachsen? Ich komme nämlich aus Sachsen ursprünglich. Der ist ja nicht so beliebt der Dialekt wie ein Schweizer Dialekt?
Frank: Hm, aber es ist, ja aber, also ich finde, das gehört dazu. Also (Steffi: Ja. Mhm (bejahend)) klar also es darf nicht bis zur Unkenntlichkeit dann sein. Wenn ich jetzt einen Kölner, der wirklich richtig in seinem Dialekt unterwegs ist, da geht natürlich nichts. Das wäre natürlich dann schade, wenn das sehr einschränken würde, wer alles die Message mitbekommen würde. Aber grundsätzlich finde ich es sehr schade, wenn solche Sachen zu sehr wegtrainiert werden oder korrigiert werden. Wenn dabei was auf der Strecke bleibt. Vielleicht kriegt man es auch hin, dass das gut ist.
Steffi: Ja genau. Ich glaube, das ist total schade, wenn es einfach abtrainiert, also weg- und abtrainiert wird. Ich glaube, die Kunst ist und die Kunst von dem Sprechtraining ist es eher, die Möglichkeiten zu erweitern und zu sagen: Okay, das steht dir sowieso zur Verfügung und das darfst du behalten und dafür kriegst du noch eine andere Bandbreite dazu und kannst noch mehr variieren und vielleicht in der Situation dich anpassen. Also das wäre zumindest die Herangehensweise, die mir wichtig ist. Und klassischerweise ist natürlich das Sprechtraining oft noch in den Köpfen als etwas, da muss was korrigiert werden.
Frank: Genau. Das wäre jetzt auch mein Ansatz, wo ich sage: Nein, mag ich nicht.
Steffi: Ja. Und das kann ich total gut nachvollziehen, dass sich Menschen dagegen wehren, weil man greift da schon sehr in die Persönlichkeit ein letztlich. Und für viele ist es aber, die kommen aber tatsächlich mit so einem Thema und sagen: Mir hat XY gesagt, dass ich eben zu monoton, zu leise oder wie auch immer spreche und deswegen muss das weg. Und ganz oft geht’s darum auch wirklich erst mal an dem Selbstwert zu arbeiten, zu sagen: Okay, ich bin wie ich bin. Und oft entsteht dann über diese Arbeit auch noch mal mehr Bandbreite am Sprechen.
Frank: Genau das denke ich, dass …
Steffi: Das ist immer das Spannende.
Frank: Man sich dann mehr traut. Hast du denn dann früher mehr gesächselt oder? Weil, das hört man jetzt ja gar nicht raus.
Steffi: Also ich komme schon aus einem sächselnden Elternhaus und ich habe halt ein Studium studiert, wo die mir gleich am Anfang gesagt: Man hört, wo Sie herkommen. Und es war ein großes Ziel, also ich bin mit diesem klassischen Sprechtraining letztendlich auch „großgeworden“. Das war ein großes Ziel, dass man das ablegt. Und für mich ist das jetzt, ich habe, glaube ich nie so stark gesächselt, weil ich in einer Schule war, die nach der Wende viele Westdeutsche auch hatte und das war sozusagen interdeutscher, internationaler sozusagen, also wir haben sozusagen Einflüsse von allen Bundesländern gehabt, aber und dann war ich viel im Ausland und da habe ich auch viel mit, wenn ich Deutsch da geredet habe mit Leuten, von überall her gehabt, und da hat sich glaube ich auch einiges mit getan. Wenn ich zuhause bin, sächsle ich. Ja.
Frank: Mhm (bejahend). Witzig. Das würde ich ja schon gerne mal hören, da musst du mal eine Folge von zuhause aufnehmen.
Steffi: Muss ich mal eine sächsische Folge machen. Okay.
Frank: Ja, aber das finde ich, ist ja eh so eine Einstellung von früher auch, wo man noch so unsägliche Sachen gemacht hat wie Linkshänder umlernen und solche Sachen. So dieses Korrigieren-Müssen, damit man ja irgendwie da dem Standard entspricht. Wenn es sich so ergibt, wie es bei dir jetzt der Fall war, ist das eine Sache, wenn man aber denkt, das ist fast schon halb pathologisch, du musst da was machen mit deinem Akzent, dann wird’s natürlich echt irgendwann gefährlich irgendwie, finde ich und das ist, finde ich, dann sehr schade, wenn man sich dann wegen des Dialekts so da, ja wegen Sprachfehler oder was auch immer nicht nach draußen traut.
Steffi: Ja. Für mich ist immer die Frage, wo behindert es dich irgendwie in deinem Ausdruck, weil weiß nicht, wenn jemand Begeisterung rüberbringen will über, weil er irgendwie als Animateur für Tanztrainings oder so arbeitet und dann ist die Stimme ganz monoton, dann finde ich das hinderlich (Frank: Okay. Ja das stimmt.) so ein Stück weit. Also da würde ich immer gucken, passt das zu dem, was ich vermitteln will, was ich darstellen? Also zur Selbstdarstellung letztlich. Und wenn das das ist, dann lohnt es sich ein Stückchen mehr zu gucken, okay, was braucht es? Und manchmal ist es einfach nur, dass man Muster auch im Körper eben hat, die fest sind durch die Aufregung, durch die Nervosität, durch was auch immer und man da ein bisschen lockerer wird, darf das andere mit raus.
Frank: Ja witzig. Ja da kann ich das auch sehr gut nachvollziehen. Also wenn es dich selber behindert und dich selber, dadurch, dass du nicht das machen kannst, was du möchtest, das wäre natürlich echt schade. Und dann ist natürlich super, wenn du das beheben kannst oder verändern kannst, dass du dich dann mehr nach draußen traust.
Steffi: Mhm (bejahend). Aber, ja ich finde deine Ansicht auch total spannend und letztendlich, früher hätte ich gesagt: Natürlich musst du trainieren. Heutzutage sage ich: Gehe lieber erst mal raus und während du draußen bist mit deinem Audio, mit deinem Podcast, mit was auch immer, merkst du, was du brauchst und dann kann man konkret dran arbeiten.
Frank: Genau das …
Steffi: Also das hat sich bei mir jetzt im Verlaufe der Zeit auch verändert.
Frank: Ja. Und das ist ein toller Ansatz, finde ich nach wie vor, weil viele sagen und auch das ist auch das, was man von Agenturen halt zu hören bekommt. Du musst erst mal ein Konzept machen und Strategie und bla. Letztendlich manchmal, da kannst du dich zu Tode planen bezogen auf diese Sachen und dann gehst du raus und merkst, das interessiert niemanden, weil du dich völlig daneben geplant hast, weil du an die Leute nicht gedacht hast, für die es eigentlich ist. Wenn ich überlege, wofür ich meinen, den Blog habe ich damals 2009 für Angestellte in so mittelständischen Unternehmen geführt, habe ich, wollte ich schreiben, die so in der Marketingabteilung zuständig sind, weil die alles Mögliche machen müssen und die wollte ich schau machen. Was eine völlig blöde Zielgruppe ist eigentlich, der kann man überhaupt nichts verkaufen und das macht auch gar keinen Sinn die da groß zu belehren. Das hat sich aber dadurch, dass ich den Blog gemacht habe und irgendwas gemacht habe, halt in die Richtung bewegt, wo es jetzt ist, so das typische Umfeld Trainer, Coaches, Berater, Selbstständige, Künstler, was weiß ich, also alle die selber für ihr Business einstehen und eben nicht Leute in Firmen, die da ihren Job machen. Und das ist, das merkst du aber erst, wenn du rausgehst und du hast im Moment halt, das wird ja immer mehr, du hast so tolle Möglichkeiten rauszugehen und zu gucken, was interessiert denn die Leute und wie entwickle ich mein Thema, wenn ich vielleicht noch gar kein Thema habe. Du kannst auf Facebook alles starten, kostet nichts, und kannst erst mal gucken, mit wem komme ich hier ins Gespräch? In welchen Gruppen tummle ich mich? Wo kann ich mein Thema ein bisschen schärfen? Wo merke ich, was die Leute für ein Problem haben? Kann ich das vielleicht lösen, weil es für mich Pillepalle ist das zu lösen? Und das konntest du früher ja nicht, das war ja viel Aufriss. Da hast du deine Akquise gemacht, da hast du deine Standardwebseite irgendwie online gestellt und das war sehr einwegkommunikationsmäßig und da stand eh meistens, steht nach wie vor nur bla bla drauf. Ich bin ja selber mit dafür verantwortlich.
Steffi: Was da drinnen steckt, ist natürlich, wir haben heute viel mehr die Chance dieses ganz Individuelle auszuleben. Aber das erfordert natürlich auch diesen Mut zu sagen: Okay, ich positioniere mich und zwar eben nicht nur mit einer äußeren Positionierung im klassischen Marketing, sondern der bin ich als Mensch und wie will ich sein und wie will ich damit nach draußen gehen? Also diese Art von sich positionieren, seine Stellung beziehen.
Frank: Genau, das kommt …
Steffi: Und das ist, glaube ich auch, da schließt sich der Bogen so ein bisschen zum Anfang, dass wir gesagt haben nämlich, dass es ganz viel Persönlichkeitsentwicklung ist.
Frank: Mhm (bejahend). Absolut. Und da ist ja auch, dafür sind die Medien ja im Moment auch gemacht. Weil keiner möchte jetzt von jemand anderem nur Business-Zeug lesen und dann sagen viele noch: Ja, ich möchte aber mein Profil auf Facebook stark getrennt halten von dem, was ich geschäftlich mache und so und das soll damit gar nichts zu tun haben und. Das geht aber mittlerweile nicht mehr, weil zuhause geht’s schon nicht oder in deinem Job oder Homeoffice oder wie auch immer kannst du das nicht hundertprozentig gerade trennen und wenn du es zu sehr trennen musst, dann kann man sich vielleicht überlegen, ob man vielleicht den falschen Job hat. Das ist, da muss man aufpassen, dass man nicht zu kalt und zu glatt wieder rüberkommt und versucht zu seriös zu sein, was in sozialen Netzwerken halt einfach nicht funktioniert, zu Recht, weil es sind ja soziale Netzwerke.
Steffi: Ja. Wobei ich den Leuten auch sagen würde: Geh doch erst mal so raus. Wenn dir das erst mal so liegt, (Frank: Klar) wenn du dich nur so traust und dann guck wieder,
Frank: Genau, das kann sich ja so entwickeln.
Steffi: Wo du dir erlaubst mehr Geschichte von dir einzubauen, (Frank: Genau. Genau.) schriftlich oder sprecherisch halt. Genau.
Frank: Genau. Dass man nicht gleich hier mit dem ersten Post super authentisch alles Mögliche von sich erzählen muss, das sehe ich auch so. Also erst mal rausgehen, ein bisschen gucken, was an Feedback kommt, und sich langsam vortasten und sich immer ein bisschen mehr trauen und gucken, was andere machen und vielleicht in einem geschützten Umfeld in einer Gruppe auf Facebook oder weiß ich nicht, wo es sonst noch? Weiß nicht, auf XING gibt’s ja auch Gruppen, aber die sind ein bisschen business-mäßiger orientiert, da war ich auch irgendwie noch nie. Aber …
Steffi: Ja ich schon, ich komm daher.
Frank: Ja. Ich habe das nie verstanden mit den Gruppen, aber das sind so die Dinge da, die Schwerpunkte.
Steffi: Ja, Frank, was ist denn, vielleicht jetzt mal so zum Abschluss noch so einen Tipp, ein oder zwei oder drei, die du noch mal jemandem mitgeben kannst, für meine Hörer hier, wenn die mit ihrem Sprechen sichtbar werden wollen?
Frank: Gut. Die häufige Hürde ist ja, wo man sagt: Technik, was brauche ich für ein Mikrofon? Und jetzt muss ich erst hunderte Euro für so einen Rode Podcaster und keine Ahnung ausgeben. Ich bin der Meinung, da werden mich zwar Audiophile dann dafür schlagen, wenn ich sage: Wenn du ein Smartphone hast und so ein bisschen dran vorbeisprichst und nicht direkt ins Mikrofon reinpustest, dann hast du schon mal ein hervorragendes Mikrofon bei den meisten Geräten und kannst mit einer einfachen Sprachaufnahme App dann da, könntest du da schon mal mit Sprachaufnahmen anfangen und die auf weiß ich nicht SoundCloud hochladen und die dann im eigenen Blog einbinden. Ging’s jetzt nur um Audio oder? Jetzt habe ich die Frage glaube ich so ein bisschen
Steffi: Mir ging’s generell ums Sprechen, auch ums Video, also Leute, die sich hinstellen und in deinem Medium eben online hinstellen und vor anderen sprechen. Was sind so die Tipps, die du für diese Art von Sichtbarkeit mitgeben kannst?
Frank: Ja. Also gut finde ich es immer, das Standard-Equipment ist wirklich das, was man meistens in der Hosentasche dabeihat, wenn du wirklich, mit dem Smartphone kannst du schon starten, zur Not auch sogar ohne, noch so ein Ansteckmikro. Ansteckmikro ist manchmal noch ein bisschen hilfreich, was du dir dann noch so ans Hemd dranheftest oder so was, damit der Sound ein bisschen besser ist, weil einfach der Sound bei Videos immer besser ist als, äh wichtiger ist als das Video von dir, das Bild. Das wäre wirklich das, womit man eigentlich schon meistens in hervorragender Qualität starten kann und das, mit genug Licht reicht so was eigentlich aus. Bei YouTube kannst du das dann hochladen, du kannst solche Sachen dort erst mal als nicht gelistet hochladen und deinen Freunden oder deinem, ja oder auf Facebook Leuten schicken, wo du weißt, das sind Leute, mit denen du schon vernetzt bist, die geben dir ein gutes Feedback dazu. Also so ein bisschen geschützter erst mal starten. Dann gibt’s auf Facebook auch schöne Gruppen, wo man solche Dinge mal testen kann, wo du in einem Umfeld von ein paar hundert Leuten halt einfach nur mal dein Video hochlädst und guckst wie andere drauf reagieren. Also nicht von Technik oder Software irgendwie abhalten lassen nach draußen zu gehen und zu sagen: Ich komme mit dem blöden Smartphone nicht klar oder mit Audacity zum Schneiden komme ich nicht klar oder GarageBand ist doof. Weil die Konsequenz ist halt, dass du dann nicht sichtbar wirst und dass du nicht nach draußen gehst mit deiner Stimme und das wäre halt in den meisten Fällen extrem schade, weil dann die Leute dich nicht mitbekommen. Für mich kurz noch, kurzer Ausschweif in die Richtung. Ich höre fast nur Podcasts, ich lese eigentlich keine Blogartikel oder so was. Das Einzige, wo ich lese, ist ein bisschen im Facebook-Stream, aber ich lese eigentlich keine Artikel online. Also viele Blogger, die keinen Podcast haben oder so was, die sind für mich kaum existent, muss man schon, das muss man, bei mir geht da drüber sehr viel und das ist halt schade, weil du über dieses Medium eine ganz andere Zielgruppe noch erreichen kannst wie …
Steffi: Und es ist halt auch ein wachsender Markt jetzt wo auch, glaube ich, Autos werden bald mit Podcast-Geschichten gebaut.
Frank: Genau, da war glaube ich schon irgendwie eine App so mit drin oder so. (Steffi: Ja. Ja genau.) Das ist, da entwickelt sich einiges. Und das ist einfach, also generell wirklich mit Audio nach draußen zu gehen wird immer einfacher. Und wenn Facebook so Schritte geht in Richtung, dass du mit Sprachnachrichten nicht nur im Chat was machen kannst, sondern eben auch in den Kommentaren oder so. Klar ist das nicht immer optimal von der Übersicht her, aber du hast dann einfach noch mal einen ganz anderen Eindruck von Leuten und ich merke immer, wie baff die Leute sind, wenn sie mit mir, bei mir im Facebook Chat was schreiben und die kriegen dann eine Sprachnachricht von mir zurück. Die sind dann immer völlig perplex, weil sie das wahrscheinlich nur von WhatsApp kennen, wenn überhaupt. Und das ist schon sehr abgefahren, was du damit für einen Eindruck machen kannst. Und ich selber spare Zeit, wenn ich so antworte. Also einfach dieses Medium nutzen, egal welche Hilfsmittel im Moment zur Verfügung stehen. Jeder hat irgendwie am Laptop entweder ein eingebautes Mikro oder ein Headset, was man dran anschließen kann, oder eben am Smartphone und einfach sich ein bisschen mehr da dran gewöhnen, an die eigene Stimme gewöhnen und damit nach draußen gehen und sich darüber
Steffi: Ich fass das mal zusammen. Also du sagst einerseits auf jeden Fall mit dem Equipment beginnen, was wir gerade schon haben?
Frank: Genau.
Steffi: Nichts kompliziert machen und dann einfach sich an die Kanäle, die man dann auswählt, ran tasten?
Frank: Mhm (bejahend). Genau. Also einfach machen, auch wenn man noch nicht sicher ist, was man zu sagen hat. Und noch, die anderen werden es honorieren, dass man sich traut den Schritt zu gehen.
Steffi: Okay. Ja da steckt schon ein bisschen das Mindset noch drinnen.
Frank: Mhm (bejahend). Absolut.
Steffi: Ja. Wo findet man dich denn, Frank, wenn man ein bisschen mehr noch von dir lesen oder hören mag?
Frank: Ja. Auf jeden Fall am meisten auf Facebook. Ich habe eine Gruppe, die heißt „Mehr Kunden durch bessere Sichtbarkeit“, (Steffi: Ich verlinke das, genau.) das ist so meine vorrangige Gruppe. Die zweite Gruppe, die ich mit dem Christian Müller zusammen habe, das ist die „YouTube für Selbstständige“ Gruppe. Demnächst wird’s noch was in Richtung Bloggen geben mit der Huberta Weigl zusammen. Ja also da ist Facebook eigentlich am besten, wenn man nach Frank Katzer sucht. Das müsste ganz gut gehen. Bei Google generell Frank Katzer, das geht ganz gut. Ansonsten internet-praxistipps.de ist im Moment noch die Domain, das wird sich dann demnächst auch noch ändern, aber darüber wird es auf jeden Fall funktionieren.
Steffi: Super.
Frank: Ja. Mhm (bejahend).
Steffi: Ja Frank, dann sage ich dir vielen Dank für das Gespräch, was wir hier hatten.
Frank: Sehr gerne, ebenso.
Steffi: Ja. Genau und ihr könnt alles nachlesen und ich verlinke zum Frank. Da findet ihr mehr Infos.
Frank: Danke.
Steffi: Dann vielen Dank und tschüss!
Frank: Danke auch. Tschüss!
Was denkst du?