Ich gebe es zu. Ich hatte 2013 schon mal einen Podcast. Zumindest dachte ich das. Heute weiß ich: ich hatte nur Audios, die auf meinem damaligen Blog lagen. Mehr war das nicht.
Um einen echten Podcast zu machen braucht es eben einen Feed. D.h. etwas, was der geneigte Hörer abonnieren kann, um automatisch über eine neue Episode informiert zu werden.
Das ist kein Hexenwerk, das kann ich dir sagen. Wenn es aber nicht funktioniert – wie es bei mir der Fall war – dann ist das ganz schön nervenaufreibend.
Davon und von anderen Hürden auf dem Weg zu meinem Podcast berichte ich dir hier. Teil 1 (Mit den Hürden 1 bis 7) kannst du hier nachlesen.
Nun ist es also so weit. Die Audios sind fertig. Die Tonspuren geschnitten und bearbeitet. Der Podcast kann also in die Welt raus. Fast.
Ein paar kurze Schritte fehlen noch. Bei mir sind aber noch eine Menge Hürden dazwischen gekommen. Hier zeig ich sie dir:
Hier trifft leider wieder zu: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Im Grunde passt diese Hürde in meine Hürde Nummer 3, weil es wieder um eine Entscheidung geht. Mich hat diese Auswahl allerdings mindestens 2 Wochen beschäftigt, so dass sie einen eigenen Punkt verdient.
Im Grund war mein Problem auch nicht, sich zwischen tausend tollen Möglichkeiten zu entscheiden.
Nein. Ich wusste sehr genau, was ich wollte. Nur habe ich es aber nicht gefunden.
Andererseits war ich gerade auch nicht bereit, mir extra einen Jingle komponieren zu lassen.
Sich Meinungen von Anderen einzuholen, fand ich bis vor einigen Wochen noch gut. Heute sehe ich es kritisch.
An und für sich ist Austausch und Feedback sinnvoll – keine Frage. Doch du solltest vorher klar haben: Was ist dein Ziel mit diesem Feedback? Bist du bereit ALLE Antworten zu berücksichtigen? Welche Konsequenzen soll das Feedback denn haben?
Sei dir auch bewusst: Du zeigst dich in einem Arbeitsprozess, d.h. deine Dinge sind weder fertig noch perfekt. Das vergessen aber einige der Feedbackgeber und ihr Feedback fällt ggfs. negativ und nicht wertschätzend aus. Klär für dich: Was machst du dann?
Mich hat ein negatives Feedback im Stile von „Das ist doof.“ mehr getroffen, als ich vorher gedacht hätte. Es war nicht konstruktiv im Sinne von: so oder so fänd ich es besser. Daran hab ich ein paar Tage zu knappern gehabt, bis ich entdeckte. Ok – ich bin gar nicht bereit für Feedback. Nicht in allen Situationen.
Schon wieder Technik? Darüber hatte ich doch schon geschrieben!
Nun allerdings war es nicht mehr die Aufnahmetechnik, die mir Angst machte. Nun machte gar nichts Angst, sondern es machte einfach nicht.
Wovon ich rede ist das Erstellen des Feeds. Denn Itunes wollte ihne nicht akzeptieren. Irgendwo war ein Fehler im Code. Oh nein!
Wenn man ein Projekt startet, dann braucht es eine Strategie und einen Plan, wie Andere davon erfahren. Es braucht in irgendeiner Form einen Launch. Am besten einen richtigen. Doch davon habe ich weder Ahnung noch ne Menge Zeit übrig. Nun hätte ich mit dem Publik machen des Podcast noch warten können, bis ich so weit gewesen wäre. Doch wie viele Wochen noch hätte das gedauert? Nein, ich brauchte eine schnelle Lösung.
Also habe ich es einfach spielerisch gemacht!
Also, du siehst. Nichts Großes und damit ausbaufähig – aber ein leichter, spielerischer Beginn.
Jetzt habe ich mehr Zeit, um meine Skills in diesem Bereich auszubauen! 😉
Was mich lange innerlich zurückgehalten hat, und zwar in jeder der Phasen der Produktion, ist die Angst vor Sichtbarkeit. Im Grunde ist es die Angst vor Verletzlichkeit. Wie oben beschrieben, kann das erste Raustreten auf eine neue Bühne mit Verletzlichkeit verbunden sein. Diese macht uns zwar authentisch und menschlich, was für die von außen Betrachteten attraktiv sein kann. Für uns selbst kann sich das jedoch bedrohlich anfühlen.
Ich erahne, dass es wie mit dem Sprechen vor Gruppen ist. Man gewöhnt sich daran und der Adrenalinpegel ist dann nicht mehr dauerhaft oben. Doch die ersten Versuche auf einer neuen Bühne sind eben sehr besonders.
Was sich nicht abstreiten lässt: Wer sich durch sein Sichtbar werden auf einer neuen Bühne greifbar macht für Kunden und Kooperationspartner, der wird damit auch angreifbar. Im Schatten kann man im Versteck bleiben.
Die Erfahrung von Anderen und meine eigene, wenn auch noch Kurze seit ich mit dem Podcast draußen bin, zeigt mir aber: Die Leute, die sich öffentlich zu meinem Podcast äußern, tun das positiv. Die, die es nicht gut finden, schweigen i.d.R.
So ein Podcastprojekt mal nebenbei zu machen, ist recht umfangreich. Daher braucht es eine Menge Eigenmotivation immer wieder in die Gänge zu kommen. Das hat bei mir trotz vieler Störungen von Außen (Kinder krank, Ferienzeiten, Das laufende Business usw.) und Innen (Zweifel, Müdigkeit usw.) doch immer wieder funktioniert.
Und zwar weil ich dieses Projekt für mich vollkommen nach dem Lustprinzip gestaltet habe. Ich habe bestimmt 7 Redaktionspläne fertig gemacht und alle wieder über den Haufen geworfen – und dann habe ich einfach nach und nach überlegt: Auf welches Thema habe ich JETZT Lust? Was sind einige Basics, die ich vermitteln will? Was bewegt meine Kunden gerade oder immer wieder?
Für mich, war es so einfacher einzusteigen. Im neuen Jahr aber, da soll es einen Plan und mehr Struktur geben. Mal schauen, wie mir das liegt …
So. Wie du siehst, kann man alle Hürden überstehen! Ich bin durchgegangen, drüber gestiegen, bin drüber gestolpert, hingefallen, und immer einmal mehr aufgestanden, wie es so schön heißt.
Und es hat sich gelohnt: denn nun ist er online: mein Podcast!
Du kannst in hier bei Itunes abonnieren und hören und hier bei Stitcher abonnieren und hören.
Er ist nicht perfekt, aber er ist da. Und das ist die Hauptsache!!!
Es wird auch Hürden geben, jetzt wo er da ist – ohne Frage. Darüber werde ich vielleicht berichten! 😉
Egal ob dein Projekt Podcast heißt oder ob du eine andere öffentliche Bühne bespielen willst: Es lohnt sich alle Hürden zu deinem öffentlichen Auftritt zu überqueren!
Daher fang jetzt an und zeig dich & sprich!
Herzlich, Deine Steffi
Was denkst du?